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Wenn die Wände in der Wohnung plötzlich schwarz werden

Umweltbundesamt beantwortet die wichtigsten Fragen zum Phänomen "Schwarze Wohnungen"

Das Phänomen tritt seit einigen Jahren gehäuft auf. Sein Name: "Schwarze Wohnungen" oder "Fogging-Effekt". Seine Merkmale: Mit Beginn der Heizperiode treten in der Wohnung plötzlich schwarze, schmierige Beläge an Wänden, Decken, Fenstern und Einrichtungsgegenständen auf.

Der schmierige Film gefährdet nach derzeitigem Kenntnisstand die Gesundheit zwar nicht akut, beeinträchtigt aber die Wohnqualität zum Teil erheblich. Die Ablagerungen zeigen sich nach Renovierungen – oft mit mehrwöchiger bis mehrmonatiger Verzögerung – oder nachdem Wohnungen in neu errichteten oder aufwändig sanierten Gebäuden bezogen wurden. Betroffen sein können einzelne Räume, in einigen Fällen auch ganze Wohnungen.

 

Der schmierige Film ist eine Ablagerung von schwerflüchtigen organischen Verbindungen und Staubteilchen. Damit verbunden sind bestimmte Randumstände, wie etwa ungenügender Luftaustausch, Gebrauch von Öllämpchen oder Kerzen oder erhöhtes elektrostatisches Potenzial in der Raumluft.

 

Das Umweltbundesamt hat die wichtigsten Fakten zum Phänomen "Schwarze Wohnungen" zusammengetragen und veröffentlicht. Sie finden die Broschüre auch zum Download hier (mit Klick auf diesen Link verlassen Sie unsere Webseite).

     
     
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Tauwasser an Fenstern und Türen

Alle Jahre wieder treten in der kalten Jahreszeit verstärkt Probleme mit Tauwasser an Fenster-,
Tür- und Fassadenkonstruktionen auf.

Seit Einführung der Wärmeschutzverordnung haben die Probleme mit Feuchtigkeit an und in Bauteilen sprunghaft zugenommen. Gründe dafür sind:

• Die modernen, hochwärmedämmenden Fenster- und Türkonstruktionen sind sehr dicht und reduzieren die Transmissionswärmeverluste im Vergleich zu älteren Konstruktionen deutlich. Die in der Luft gebundene Feuchtigkeit kann nicht mehr durch Undichtigkeiten in den Konstruktionen abtransportiert werden, dadurch steigt die Luftfeuchtigkeit in den Räumen und mit ihr die Gefahr der Tauwasserbildung auf kalten Außenbauteilen.
• Fehlerhafte Konstruktionen, fehlende Abdichtungen und die falsche Positionierung der Bauteile in der Gebäudehülle erhöhen das Tauwasser-Risiko.
• Das Lüftungsverhalten der Gebäudenutzer.

 


Wie entsteht Tauwasser?

Tauwasser entsteht, wenn die Lufttemperatur soweit sinkt, dass die relative Luftfeuchte 100 Prozent erreicht. Dies passiert, wenn warme, feuchte Luft auf kalte Teile trifft. Ähnlich wie Wärme immer von der warmen zur kalten Seite wandert, findet zwischen Bereichen unterschiedlicher Luftfeuchte eine Wasserdampfwanderung (Wasserdampfdiffusion) statt.
Temperatur, Luftdruck und relative Luftfeuchte beeinflussen die Geschwindigkeit der Diffusion und damit die Menge des diffundierenden Dampfes. Die Wasserdampfwanderung tritt verstärkt im Winter auf, weil in der kalten Jahreszeit die Temperaturunterschiede zwischen außen und innen am größten sind. Bei unzureichender Ausbildung des Bauteilquerschnitts kann sich Tauwasser in der Konstruktion niederschlagen, wenn ein Sättigungsdruck erreicht wird. 
Die relative Luftfeuchtigkeit steigt bei abnehmender Temperatur so lange an, bis die Luft den Taupunkt erreicht, dann kondensiert die Luftfeuchtigkeit und schlägt sich als Wasser (Tauwasser) nieder. Wenn dies dauerhaft passiert, ist die Gefahr von Schimmel-bildung sehr hoch. Daher muss an Orten im Baukörper, an denen ca. 10° Celsius unterschritten werden, dafür Sorge getragen werden, dass entweder kein Tauwasser entsteht oder entstandenes Tauwasser sicher  abgeleitet werden kann. Je diffusionsoffener Baustoffe sind, um so schneller lassen sie Wasserdampf durch.
Tauwasser entsteht häufig bei unsachgemäßer, fehlerhafter Verbindung und Abdichtung von Bauteilen in der Außenwand, wo kalte Luft von außen und warme feuchte Heizungsluft von innen unkontrolliert zusammenkommen. Gefahrenpunkte sind beispielsweise Zimmerecken, schlecht abgedichtete Fensterrahmen, Türrahmen, Rollladenkästen oder Gurtführungen von Rollladenkästen.
Kondenswasser entsteht aber auch durch ungünstige Anordnungen von Heizkörpern, Fensterbänken oder Vorhängen, welche die Luftzirkulation entlang der gesamten Fläche einschränken.

 

 

Vermeidung von Tauwasser

In Verbindung mit der Überarbeitung der DIN 4108 und dem Erscheinen europäischer Normen zum Wärmeschutz wurden konkrete Anforderungen zu Ausführung und Verfahren zur Beurteilung unter anderem der Baukörperanschlusssituation eingeführt. Gefordert wird ein Mindestwärmeschutz im Bereich von Wärmebrücken zur Vermeidung von Tauwasser- und Schimmelpilzbildung.